Liebe Freunde der Blumenschule,

„Sei du Teil der Lösung“, dieser Spruch begegnete mir heute. Ich stelle ihn gerne an den Anfang meines Rundbriefs, denn er hilft mir sehr, meinen Weg zu gehen.

Wir alle werden im Leben gerade von verschiedenen Seiten geprüft und da kann es leicht sein, dass sich in die Steuerungsposition unseres Lebens in der wir selbstbestimmt sind, eine Hilflosigkeit mischt. Natürlich können wir auf uns achten, es uns gut ergehen lassen, können den Konsum von Nachrichten und Medien reduzieren. Können uns zurückziehen, wie es der Jahreszeit entspricht.

Es geht darum persönliche Antworten zu finden auf die Herausforderungen, die unser Lebensrad gerade jetzt an uns stellt. Es geht nicht um Meinung und Bewertung, das sind rückwärts gewandte Betrachtensweisen, es geht um das Jetzt, die Kette der andauernden kleinen Entscheidungen im Alltag, um Lebensgestaltung. Ein klarer Auftrag: „Sei du Teil der Lösung“

Eingehen möchte ich auf das uns stärkende praktizierte Brauchtum. Auf das, was wir brauchen und auch auf das, was das Leben leichter und schön macht. Wir alle zusammen sind erfahren genug um zu wissen, dass sich jeder Lebenslage immer noch etwas Gutes abgewinnen läßt.

AdventAdvent

Warum Advent

Alles hängt mit dem Zeitpunkt und Datum der Wintersonnwende zusammen, dem Wendepunkt ab dem die Tage und damit das „Licht“ wieder länger und damit stärker werden. Für die Christen bringt das zu diesem Termin geborene Jesuskind das Licht in die Welt, für die Heiden ist es der Termin für das Julfest das gefeiert wurde.

Die Zeit davor aber, (ab Allerheiligen) wurde als stille Zeit/staade Zeit eingehalten mit Fasten, es gibt keinen Tanz, keinen Lärm, die wichtigsten Arbeiten sind getan und damit war es es eine Zeit der Vorbereitung, der Erwartung auf die Ankunft (adventus=Ankunft) des Lichts.

In dieser stillen Zeit kann man sich entspannen, zurücklehnen, alles mit mehr Gelassenheit auch einmal sein lassen. Man zieht sich ins Haus zurück, hat Familie, man besucht Nachbarn, Frauen erledigen Handarbeiten, oder backen. Alles darf verlangsamen immer in Hinblick auf das kommende Fest.

So eine Lebenshaltung, so ein Lebensrhytmus, das ist es, was uns allen guttut. Vor allem fördert es unsere persönliche Innenschau durch Rückzug von äußeren, uns ablenkenden oder antreibenden Dingen. Deshalb tut Advent uns allen gut!

Gedankenschöpfer

Praktiziertes Brauchtum

Unserere technisierte Welt hat es mit sich gebracht, dass in vielen von uns eine Sehnsucht nach der „guten Alten Zeit“ entstanden ist. Damals unterstützten sich die Menschen in ihrem Lebensalltag durch Brauchtum, also stärkende Rituale, die sie brauchten, zur körperlichen wie seelischen Erbauung, zur Lebensgestaltung.

Nach Allerheiligen war es an der Zeit die gut genährten Tiere zu schlachten, daraus entstand z.B. die Martinigans, gleichzeitig wurde den Bedürftigen gegeben, denn der Hl. Martin hat seinen Mantel geteilt, den Arbeitstieren wurde gedankt, das führte zum Leonhardiritt mit Pferdesegnung. Der Tanz wurde eingestellt an St. Kathrein, Alle diese Festtage wurden andächtig begangen, es wurde auch an die Anderen gedacht.

Hegewisch im MaisfeldDas Kirchenjahr gibt schon lange vor, wie die Sonntage vor Weihnachten heißen und gefeiert werden. Aber erst vor gut 150 Jahren wurde der Adventkranz entworfen, ausgerechnet von einem Pastor, der die Idee hatte, die Zeit vor Weihnachten besonders festlich zu steigern indem jeden Tage ein Kerzchen mehr entzündet wurde.

Damit war auch die Idee zum Adventskalender geboren, und weil ein Kerzchen jeden Tag zu viel war, wurde dann jeden Sonntag eine Kerze mehr entzündet. So entwickelte sich die Choreografie der Vorweihnachtszeit aus unterschiedlichen Quellen. Sie läßt sich ganz leicht noch weiter ausbauen, denn die Barbarazweige (Barbara 4.12.) und die Nikolausrute (Nikolaus 6.12.)sind Ritualgegenstände für den jeweiligen Tag und haben symbolische Bedeutung und es wird natürlich gefeiert. Im Norden gibt es noch das Luzia-Lichterfest am 13. Dezember das bei uns fast vergessen ist und es lassen sich noch weitere Festtage finden.

Zu jedem Festtag gehört eine Gabe, ein ‚Gebinde aus der Natur, entweder ist es ein Buschen (Strauß), ein Kranz, oder sind es Früchte.

Und die Zweige, ob mit Knospen wie zu Barbara, die Birkenreiser, die wintergrünen Laub- oder Nadelzweige, alles hat magische Kräfte derer man sich zum Schutz und zur Reinigung und zur Sicherheit bedient. Ihre jeweilige Bedeutung kann in Wikipedia nachgeschlagen werden.

Wir Blumenschüler greifen altes Brauchtum auf, übersetzen es in die Jetztzeit und machen damit die Kräfte dahinter, ob magisch oder spirituel, zugänglich. Für manche von euch ist es schöne Dekoration, für viele ist es Gelegenheit zum Innehalten, zur Innenschau, zum Hinspüren und zum Lauschen auf das, was sich euch zeigen mag. Das ist im Grunde etwas heiliges, heilendes, gerade so, wie es jeder von euch für sich nutzen kann, in Dankbarkeit!

Neunerlei Hölzer-Kranz zum Selberbinden

Blumenschule im Wandel

Früheren Briefen konntet ihr entnehmen, dass wir Blumenschüler Sabine Friesch und Rainer Engler altersbedingt Nachfolge suchten und da sich niemand fand entschlossen, einen Teil der Gärtnerei mit gemeinnützigen Wohnungen zu bebauen. Die Planung war schon ein über Jahre gehender Prozess.

Unsere Gärtnerei ist im Grüngürtel um die Stadt Schongau herum angesiedelt und deshalb kein Bauland. Dank einer gut ausgearbeiteten Planung und einem guten Partner mit der MARO gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft hat der Stadtrat Schongau Ende September einstimmig seine Zustimmung zu unserem Projekt erteilt.

Es dauert jetzt natürlich noch eine Weile bis ein Bebauungsplan erstellt und die Baugenehmigung erteilt ist, doch die schwierige erste Hürde ist genommen.

Wir planen die Hälfte der Gärtnerei bebauen zu lassen mit Modulbauten. Damit soll das parkähnliche Gelände geschont werden und als essbarer Garten erhalten bleiben. Inwieweit meine Vision von „Wohnen im Gewächshaus“ möglich wird ist noch ganz offen, ich träume weiter davon. Nachbargrundstücke sind auch betroffen, das erfordert weitere Verhandlungen.

Der Geschäftsbetrieb der Blumenschule ist vorerst nicht betroffen, hier bleibt alles beim Alten. Wir haben immer Samstag von 10 bis 15 Uhr geöffnet und versenden unsere Pflanzen, Bindereien, Räucherwerk über unseren Shop.

Unsere treuen Mitarbeiter sind mit Freude bei der Arbeit und wir alle haben dieses besondere Jahr mit großartigem Einsatz gut gemeistert, was viele Kunden durch Dank und Anerkennung in ihren Rückmeldungen zum Ausdruck brachten. Auch wir bedanken uns bei euch dafür, dass ihr uns mit Brot und Arbeit bedacht habt.

Raumluft reinigen durch Räuchern

Gerade in der Heutigen Zeit ist es wichtig, immer wieder die Räume energetisch zu reinigen. Unsere antiseptischen Pflanzen sind dabei eine große Hilfe. Zu allen Zeiten, wenn Pandemien, das Leben der Menschen beherrschten, wurde desinfizierend geräuchert.

Der Rauch von Gehölzen und Pflanzen ist antiseptisch. Da die Keime abgetötet werden, kann mit gezielt eingesetzten Kräutern auch die Raumluft verbessert werden, so wie durch das Räuchern von Lebensmittel Fleisch und Fisch haltbar gemacht werden.

Vor allem auf der Ebene der Bakterien hilft das Räuchern, Viren wird es nicht wirklich vernichten können. Aber es hilft unsere Verunsicherungen und Verstimmungen, die wir in unseren Lebensraum hineingeben, zu reinigen und wandeln.

Die Räuchermischung „Schutz und Reinigung“ enthält sowohl traditionelle Räucherkräuter zum Desinfizieren wie auch Kräuter die helfen die Räume von unseren Gefühlen zu reinigen. Sie schaffen den Mief raus und lassen gutes Gefühl rein um sich gut und sicher zu fühlen.

Mut und Tatkraft, Selbstbestimmtheit und Zeit für Muse und Gemeinschaft
wünschen Rainer Engler und Sabine Friesch mit allen Mitarbeitern.

 

Bauern-Wetterregel für den November und Dezember

• November warm und klar, keine Sorge fürs nächste Jahr.
• Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein.
• Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.
• Dezember lind, der Winter ein Kind.

Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.

Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)

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